
Von der Schleifmühle
zum Fashion hotspot
Wie aus einer Mühle ein Modeverlagshaus wurde
1417

Ab 1417 stand an der jetzigen Schleifmühlgasse 23-25 eine zum Mehlmahlen bestimmte Mühle, damals noch direkt an einem Arm des Wienflusses.
1570

Man schrieb das Jahr 1570 als Hans Grebl hier die erste österreichische Waffenschleif und - poliermühle errichtete. Der bis heute geltende Name „Schleifmühlgasse“ war geboren.
1786

Bis zur Zuschüttung des Baches wurde die Mühle als Seidenfärberwaschhaus, Bäckerhaus und Singspielhalle genutzt.

In diesem Haus hat das
schöne Leben Tradition
Der "Wiener Mode" Verlag als Fashion Hotspot in Wien
Um das Jahr 1900 war Wien unter der Kaiserkrone am Höhepunkt seiner Pracht und seines Glanzes. Viele der großen Sehenswürdigkeiten von heute wurden um diese Zeit erbaut: Oper, Ringstraße oder Secession stehen für das seinerzeitige Streben nach besonderer Schönheit. Es war die Zeit, zu der auch die Geschichte des heutigen Hotel Drei Kronen ihren Anfang nahm.
1894

Die alte Schleifmühle wird abgerissen. An ihrer Stelle wird das „Haus der Wiener Mode“ für den Wiener Mode Verlag des Wiener Intellektuellen und Schriftstellers Karl Colbert errichtet.

Das neue Gebäude war das einzige seiner Art, das ausschließlich für Verlagszwecke errichtet wurde. Das imposante Haus wurde nach Plänen des renommierten Architekten Ignaz Drapala durch die „Allgemeine Österreichische Baugesellschaft“ ausgeführt.
Bis 1900

Das Verlagshaus bekam eine eigene Druckerei, das Modemagazin „Wiener Mode“ wurde an Modebegeisterte weltweit nach Paris, New York oder Berlin versandt. Die damalige Bedeutung der Zeitschrift für die Modewelt: Ähnlich der VOGUE heute.

Die "Wiener Mode"
Schönheit als Grundsatz
Man schrieb das Jahr 1894, als das Gebäude im Historismus erbaut wurde – damals war das Gebäude allerdings nicht als Hotel konzipiert, sondern als Verlagshaus für das Fashion-Magazin „Wiener Mode“. Das Magazin „Wiener Mode“, heute am ehesten vergleichbar mit der VOGUE, war damals das Trendmagazin schlechthin für die feine Wiener Gesellschaft und erlangte nach und nach auch im modeinteressierten Ausland große Bedeutung.




Der Jugendstil feierte zu dieser Zeit auch in Wien seine Hochblüte, Wien avancierte zur Weltmetropole modernen Designs. Das heutige Hotel Drei Kronen stand zwischen der Secession und den Otto-Wagner Häusern in bester Gesellschaft, die Jugendstil-Ikone Koloman Moser ging als Illustrator der „Wiener Mode“ in der Schleifmühlgasse ein und aus.

Vom Verlag zum Hotel
Wie aus einem Modeverlagshaus ein Hotel wurde
1900

Der Verlag wuchs weiter und übersiedelte in ein größeres Geschäftshaus wenige hundert Meter weiter in die Gumpendorfer Straße, das Haus in der Schleifmühlgasse 25 wurde adaptiert: Geschäftslokale im Parterre, elegante Wohnungen sowie ein Fotostudio im Dachgeschoss wurden implementiert.
1907

Das Haus wurde an die Fabrikantengattin Mathilde Biedermann Heller veräußert, diese verwandelte es in das Wiener Fremdenheim Pension „Vindobona“. Doch auch diese Widmung war nur von kurzer Dauer, ein Jahr später wurde die Liegenschaft an Marie Jiran verkauft.
1910 bis 1974

Im Rahmen einer Zwangsversteigerung wurde das Haus vom Wiener Hotelier Alois Reinwein erworben, begründete nun das „Hotel Drei Kronen“. Nach dem Tod von Alois Reinwein wurde das Hotel von seiner Witwe Anna Reinwein und der gemeinsamen Tochter Edith Handel weitergeführt.

Drei Kronen
Zeugen der österreichisch-ungarischen Monarchie
Während dieser Zeit wurden die Drei Kronen (Stephanskrone, Rudolfskrone und Wenzelskrone) an der dem Naschmarkt zugeneigten Hausfassade angebracht und symbolisierten die „drei Kronen“ der österreichisch-ungarischen Monarchie.


Traditionsreiches Haus, moderner Komfort
Die Zukunft ist längst eingezogen
Heute erfreut das Gebäude Gäste aus Nah und Fern schon von weitem mit seiner denkmalgeschützten Fassade. Innen beeindrucken das typisch wienerische Stiegenhaus mit der original erhaltenen Wendeltreppe über 5 Stockwerke, die charakteristischen hohen Decken (über 340 cm) oder die liebevollen Bekenntnisse der Betreiberfamilie zur Wiener Werkstätte: die Schreibtische in den Zimmern sowie die Tapeten sind die Referenz an den Jugendstil, die das Auge unserer Gäste auch heute noch erfreuen.
1974

Im Jahr 1974 begann für das Haus unter Eigentümer Gustav Adler eine neue Ära. Das Hotel wurde renoviert und neu ausgestattet. Moderner Komfort hielt Einzug, jedes Zimmer bekam ein eigenes Bad. Im fünften Stock wurden weitere Gästezimmer errichtet. Frau Ana Adler führte das Haus über Jahrzehnte mit viel Herzlichkeit und vollem Einsatz und war in dieser Zeit bei allen Gästen sehr geschätzt und beliebt.
2013 bis heute
Nach Übernahme und Kauf des Hotels durch Mag. Daniel Adler blieb das Hotel in Familienbesitz. Er leitet das Haus seitdem gemeinsam mit Gattin Mag. Katarina Adler. In dieser Zeit erfolgte eine umfassende Sanierung des Hauses. Mit viel Liebe zum Detail wurden 22 Zimmer generalerneuert und mit anspruchsvoller, hochwertiger Premiumausstattung modernisiert, die klassische Wiener Wendeltreppe, das Stiegenhaus und original Keramikfliesen (anno 1894) restauriert.
